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Evergreens Insights: Lars Weber über den Schutz der Unternehmen vor Cyberkriminalität

In diesem kurzen Ausschnitt aus dem Podcast „Evergreens by Spuerkeess“ klärt Lars Weber, Chief Information Security Officer von Spuerkeess, uns über die Bedeutung der Cybersicherheit auf. Er geht auf die aktuellen Bedrohungen ein und teilt praktische Tipps zum Schutz der Unternehmen. Er zeigt zudem die Rolle der künstlichen Intelligenz (KI) bei der Weiterentwicklung der Cybersicherheit auf und betont, wie wichtig es ist, angesichts einer sich ständig verändernden digitalen Landschaft auf dem neusten Stand und wachsam zu bleiben.

Können Sie uns erklären, was man unter Cybersicherheit versteht und warum sie so wichtig ist?

Bei der Cybersicherheit geht es in erster Linie um den Schutz von Daten und IT-Infrastrukturen vor spezifiischen Bedrohungen, die in der digitalen Welt auftreten. Dazu gehören die Verhinderung von Angriffen, der Schutz der Systeme und die Reaktion auf Vorfälle. Beispielsweise sind das Ausnutzen von schwachen Passwörtern oder von Schwachstellen in den Systemen gängige Bedrohungen.

Welche Cyberangriffe sind derzeit am weitesten verbreitet und wie können sich die Unternehmen vor diesen Angriffen schützen?

Die häufigsten Angriffe sind sogenannte „Ransomwares“. Dabei verschlüsseln die Kriminellen die Daten eines Unternehmens und verlangen dann ein Lösegeld für die Rückgabe der Daten. Diese Angriffe sind oft opportunistisch und zielen mit Viren oder bösartigen Links auf eine große Anzahl von E-Mail-Adressen ab. Auch Distributed Denial of Service (DDoS) kommen häufig vor. Bei ihnen werden die Systeme überlastet, sodass sie nicht mehr verfügbar sind. Gute grundsätzliche Vorkehrungen in Bezug auf die Cybersicherheit sind von entscheidender Bedeutung. Dazu gehören die Verwendung komplexer Passwörter, die Aktivierung automatischer Updates und die Sensibilisierung für riskante Verhaltensweisen. Die Unternehmen sollten zudem Maßnahmen in Bezug auf ihre Architektur ergreifen, um die Auswirkungen von Angriffen zu begrenzen und sensible Daten zu schützen, wie z. B. eine strenge Verwaltung von Zugriffsrechten oder ein leistungsfähiges Backup-System.

Wie steht es um “Zero-Day”-Angriffe und wie können sich die Unternehmen auf diese Bedrohungen vorbereiten?

“Zero-Day”-Angriffe nutzen sehr neue und den Softwareherstellern und Sicherheitsforschern noch unbekannte Schwachstellen aus. Diese Angriffe sind besonders gefährlich, da sie von den Schutzsystemen wie Antivirenprogrammen nicht erkannt werden. Es ist daher unerlässlich, wachsam zu bleiben und robuste Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Die KMU können zunächst kostenlose und zugängliche Tools verwenden, um die Sicherheit ihrer Systeme zu testen, wie sie z. B. vom National Cybersecurity Competence Center (NC3) angeboten werden. Außerdem ist es wichtig, die Mitarbeiter für die Risiken zu sensibilisieren und einfache, aber wirksame Prozesse zur Risikominimierung einzuführen.

Wie sehen Sie die Zukunft der Cybersicherheit mit dem Aufkommen der künstlichen Intelligenz?

Die künstliche Intelligenz kann sowohl eine Chance als auch eine Bedrohung darstellen. Sie ermöglicht die Verbesserung von Verteidigungstools durch die Analyse großer Datenmengen und die Erkennung von Anomalien. Die Angreifer können jedoch auch die KI nutzen, um ihre Angriffe zu perfektionieren. Daher ist es entscheidend, auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben und ständig weitere Innovationen im Bereich der Cybersicherheit voranzutreiben.

Ein letztes Wort an unsere Leser?

Die Cybersicherheit ist ein Bereich, der sich ständig weiterentwickelt. Es ist wichtig, auf dem neuesten Stand zu bleiben, sich regelmäßig weiterzubilden und Schutzmaßnahmen zu ergreifen, die auf das eigene Umfeld zugeschnitten sind. Gemeinsam können wir den Cyberspace für alle sicherer machen.

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