Die Ferien scheinen schon ewig her zu sein, doch das Wintersemester hat gerade erst begonnen. Wie herrlich es doch war, ohne Wecker aufzuwachen, Zeit mit Freunden zu verbringen, in die Sonne zu fahren und im Meer zu baden … Doch anstatt schon jetzt vom nächsten Urlaub zu träumen, lohnt es sich, optimal ins neue Studienjahr zu starten!
Das eigene Anlagekapital festlegen
Es ist soweit: Sie haben sich dazu entschlossen, etwas für Ihre Ersparnisse zu tun, indem Sie diese zum Teil anlegen? Glückwunsch! Vor dem Einstieg in die Börse und dem Aufbau eines Anlagekapitals gilt es jedoch, sich zunächst die richtigen Fragen zu stellen. Und zu allererst die folgende: „Wieviel Geld bin ich bereit, an der Börse anzulegen?“ Bei ihrer Beantwortung müssen verschiedene Aspekte berücksichtigt werden.
Bei Geschichten von Anlegern, die über Nacht reich werden, kann man schon ins Träumen kommen! Doch bevor Sie sich nun das herrliche Leben auf Ihrer privaten Yacht ausmalen, sollten Sie sich zunächst fragen, welche Risiken diese Glückspilze in Kauf genommen haben und welche Sie einzugehen bereit sind. Ein sehr hoher Gewinn bedeutet in der Regel, dass anfangs ein kaum geringerer Betrag investiert wurde und auch die Verlustrisiken sehr hoch waren.
Bei diesem Artikel geht es uns nicht darum, Sie zu einem Börsenprofi zu machen, sondern Sie lediglich für die Tatsache zu sensibilisieren, dass es auf dem Boden der Realität zu bleiben gilt. Ihr Geld klug zu verwalten heißt, keine Entscheidungen zu treffen, die Ihre Lebensqualität einschränken könnten.
Die von vielen Anlegern als Maßstab verwendete „50-30-20“ [1]-Regel besteht darin, Ihre monatlichen Einkünfte nach ihrem Verwendungszweck aufzuteilen. So sollte die Hälfte Ihrer Monatseinkünfte auf Ihren laufenden Bedarf (Lebensmitteleinkäufe, Versicherungen, Miete, Kraftstoff ….) entfallen. Die andere Hälfte wird zwei Verwendungskategorien gewidmet: 30 % werden für Freizeit ausgegeben (Urlaub, Restaurantbesuche, Ausflüge ….) und die verbleibenden 20 % als Ersparnisse beiseitegelegt (Zukunftspläne, Hochzeit, Immobilienkäufe, Unvorhergesehenes ….).
Im Grunde besagt diese Regel, dass man sich einen Überblick über seine Einkünfte und Ausgaben verschaffen und sie anschließend einander gegenüberstellen sollte, um den anzulegenden Betrag festzulegen. Wichtig dabei ist, stets einen kleinen Puffer für Unvorhergesehenes vorzuhalten.
Theorie und Praxis stimmen nicht immer eins zu eins überein. Da jeder Mensch anders ist, geben wir unser Geld nicht auf dieselbe Weise aus. Entscheidend ist jedoch, dass der Betrag, den Sie Ihrer Geldanlage widmen möchten, zu Ihrem Lebensstil passt. So kann es sein, dass in Ihrem Fall der Prozentanteil der Einkünfte, die Sie für diese Kategorie verwenden können, eher um 10 % oder auch 25 % beträgt. Machen Sie ruhig verschiedene Simulationen, um herauszufinden, welche Kapitalhöhe am besten zu Ihnen passt.
[1] Quelle: https://www.morningstar.fr
Zwischen den beiden folgenden Fragen besteht ein feiner Unterschied: „Wie viel kann ich an der Börse anlegen?“ und „Wie viel werde ich an der Börse anlegen?“
Bei der ersten Frage richtet sich das Kapital, das Sie festlegen müssen, nach Ihren Einkünften, Ihren Ersparnissen, Ihren Ausgaben … während die zweite Antwort schlicht von Ihrem Lebensentwurf abhängt. Falls Sie zum Beispiel vorhaben, sich in den kommenden Jahren eine Immobilie zuzulegen, Ihr Zuhause zu renovieren oder auf Weltreise zu gehen, müssen Sie Ihr Anlagekapital so weit begrenzen, dass Ihre weiteren Pläne nicht gefährdet werden.
Les règles d’or pour définir votre capital d’investissement :
-
Verfolgen Sie Ihre monatlichen Einkünfte und Ausgaben, um sich ein Bild von Ihrem monatlichen Finanzmanagement zu machen.
-
Planen Sie Ihre künftigen Vorhaben und die mit ihnen verbundenen Kosten.
-
Legen Sie den Teil Ihrer Ersparnisse, den Sie kurzfristig benötigen werden, sicher auf Ihrem Sparkonto beiseite.
-
Investieren Sie den überschüssigen Teil Ihrer Ersparnisse langfristig in ein Wertpapierportfolio.
-
Bleiben Sie auf dem Teppich 😉.