Sie machen sich Gedanken darüber, wie Ihre finanziellen Entscheidungen wirksam zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen können? Sie möchten sich über die innovativen Initiativen informieren, die in Luxemburg angestoßen wurden, um die nachhaltige Finanzwirtschaft ins Rollen zu bringen? In diesem Interview verrät uns Laetitia Hamon, Head of Sustainable Finance bei der Börse Luxemburg, ihre Ideen und Erfahrungen mit diesen entscheidenden Themen. Bei der Lektüre dieses Artikels finden Sie heraus, wie Sie konkret etwas bewirken und zu einer Triebfeder des Wandels hin zu einer nachhaltigen Zukunft werden können.
Wie kann man die Umwelt sauber halten?
Die Vermüllung der Natur („Littering“ auf Englisch) ist das Ergebnis der schlechten Angewohnheit, Abfälle im öffentlichen Raum liegen zu lassen oder achtlos wegzuwerfen. Jean-Pierre Santer, Mitbegründer des Unternehmens „Pickitup“, stellt fest, dass dieses Phänomen an Bedeutung gewinnt und dass vor allem die Sensibilisierung die Situation verbessern wird.
„Littering“ ist ein Problem, das keine Grenzen kennt, so dass man es nicht nur auf Luxemburg limitieren kann, sondern es als universelles Problem betrachten muss. Der Effekt des „Littering“ und seine Folgen sind in der Tat leicht sichtbar. Es genügt, durch unsere Straßen, Parks oder unsere Wälder zu schlendern, um die riesige Menge an Abfall in der Natur zu sehen. Diese Abfälle sind schwer quantifizierbar, es liegen keinerlei Statistiken vor, abgesehen von der Menge, die wir bei einer unserer letzten Aktionen im Stadtteil Bonnevoie gesammelt haben: 17 Kilo in weniger als zwei Stunden. Dieses Beispiel unterstreicht das Ausmaß des „Littering“ in Luxemburg!
Die Menschen kennen keine Hemmungen, und es fehlt ihnen auch nicht an Phantasie. So konnten wir bereits Gegenstände verschiedener Art einsammeln: Fahrräder, Spielzeug, Terrassenmöbel, Haushaltsgeräte, Matratzen. Generell stellen wir fest, dass fast das gesamte Warensortiment eines Supermarkts zu finden ist. Wir haben sogar schon Objekte aus Sexshops gefunden, ohne hier auf Details einzugehen.
Abgesehen von diesen speziellen Abfällen findet man vor allem „klassischen“ Abfall vor: Plastikflaschen, Dosen, Verpackungen aller Art, Zigarettenstummel usw.
Die am stärksten betroffenen Orte sind in der Regel immer die auch am häufigsten besuchten Orte: Es sind vor allem Straßen (Autobahnen, Landstraßen), aber manchmal gibt es auch echte Abfalldeponien mitten im Wald. Dies war bei unserer letzten Aktion auf Gaalgebierg in Zusammenarbeit mit zwei anderen Vereinigungen (Beschkollektiv und Letzbotz) der Fall. Ein einziger Vormittag reichte nicht aus, um den Ort vollständig sauber zu bekommen.
Die Folgen sind für die ganze Natur verheerend. Einige Abfälle sind für Tiere tödlich (z. B. Strohhalme oder andere Kunststoffe, die leicht verschluckt werden können), jedoch leidet die gesamte Pflanzenwelt unter Produkten, die schwer biologisch abbaubar sind. So kann eine Plastikflasche weit mehr als 200 Jahre brauchen, bevor sie sich zersetzt. Leider ist die Abbaubarkeit nur einer der vielen Aspekte des „Littering“. Hinzu kommt auch die Verschmutzung: Ein Zigarettenstummel kann z. B. 500 Liter Wasser verschmutzen und den Boden in Wäldern und Feldern vergiften oder sogar versauern.
„Littering“ ist ein allgegenwärtiges Phänomen in unserer Gesellschaft. Meiner Meinung nach besteht das Problem darin, dass die Menschen nicht ausreichend sensibilisiert werden und ihnen das Bewusstsein zum Thema fehlt. Ich bin mir sicher, dass die große Mehrheit weiß, dass Abfall in den Mülleimer gehört. Dazu muss jedoch zunächst der Gegenstand als Abfall identifiziert werden. Um dies besser zu veranschaulichen, möchte ich Ihnen einige Beispiele nennen: Viele Raucher sind sich nicht bewusst, dass ein Zigarettenstummel die Umwelt verschmutzt. Sie sind oft der Meinung, dass dieser kleine Rest sich in kürzester Zeit zersetzt und/oder der Natur absolut nicht schadet. Gleiches gilt für Kaugummis! Ein weiteres Beispiel: Die Bananenhaut. Diese ist zwar biologisch abbaubar, es dauert jedoch fast ein ganzes Jahr, bis sie vollständig verschwindet.
Wenn wir diesen kleinen Dingen mehr Aufmerksamkeit schenken, können wir bereits „Littering“ bekämpfen. Aus diesem Grund soll „Pickitup“ die Menschen in Bezug auf achtlos weggeworfene Abfälle und schlechte Angewohnheiten sensibilisieren.
Fünf hilfreiche Tipps:
1. Sehen Sie nicht über das Problem hinweg! Nehmen Sie „Littering“ ernst.
2. Vermeiden Sie „Littering“ (z. B. für Raucher: Verwenden Sie einen Taschenaschenbecher).
3. Werden Sie aktiv: Ein einziger eingesammelter Abfall (unabhängig davon, ob es sich um eine Flasche oder eine Dose handelt) entspricht einem Abfall weniger in der Natur.
4. Sensibilisieren Sie Ihr Umfeld für „Littering“.
5. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und motivieren Sie Ihr Umfeld, eine „Anti-Littering“-Einstellung anzunehmen.
Über diesen Blog:
Der rasche Wandel hin zu globaler ökologischer Nachhaltigkeit ist dringend geboten. Wirtschaft und Industrie haben enorme soziale und ökologische Auswirkungen. „Warum ist das wichtig?“ ist ein zweimonatlicher Blog, der darauf abzielt, dieses wichtige Thema aus der Sicht unserer Experten zu beleuchten.
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