Sie machen sich Gedanken darüber, wie Ihre finanziellen Entscheidungen wirksam zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen können? Sie möchten sich über die innovativen Initiativen informieren, die in Luxemburg angestoßen wurden, um die nachhaltige Finanzwirtschaft ins Rollen zu bringen? In diesem Interview verrät uns Laetitia Hamon, Head of Sustainable Finance bei der Börse Luxemburg, ihre Ideen und Erfahrungen mit diesen entscheidenden Themen. Bei der Lektüre dieses Artikels finden Sie heraus, wie Sie konkret etwas bewirken und zu einer Triebfeder des Wandels hin zu einer nachhaltigen Zukunft werden können.
Neue Wege der Mobilität und wie man den Stress beim Pendeln reduzieren kann
Wir haben mit Christophe Reuter gesprochen, dem „Premier Conseiller de Gouvernement“ im Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten. Er gab uns Einblicke und nützliche Tipps, wie man sich im Stau entspannen kann.
Wenn man einmal drin steckt, fühlt sich jeder Stau wie der längste an. Die Frage ist, ob Sie durch den Stau müssen oder sich dazu entscheiden, darin zu sein. Internationale Stau-Statistiken werden in der Regel von privaten Unternehmen veröffentlicht, die ein Interesse an der Automobilbranche haben. Sie berücksichtigen nicht, ob die betreffende Stadt attraktive Transport-Alternativen zum Pendeln bietet oder nicht. Wie in jeder dynamischen Wirtschaft gibt es auch in Luxemburg täglich Staus. Das Ziel der Regierung ist es, für möglichst viele Strecken attraktive Optionen anzubieten, damit die Fahrten, die nur mit dem Auto oder dem Lkw möglich sind, unter idealen Bedingungen stattfinden können.
Selbst eine Autobahn, die mit Fahrzeugen voll ausgelastet ist, ist zu mindestens 75 % leer, was die Sitzplätze betrifft. Im Jahr 2017 lag der durchschnittliche Besetzungsgrad der Autos, die zur Arbeit pendelten, bei 1,16 Einwohnern pro Auto und 1,22 Grenzgängern pro Auto. Jeden Morgen werden 250.000 leere Autositze (ausgehend von 4 Sitzen pro Auto) in die Stadt Luxemburg gefahren und dort geparkt. Wenn in jedem Auto 2 Personen sitzen würden, gäbe es ab morgen früh keine Staus mehr.
Eine der Maßnahmen der Regierung besteht deshalb darin, die großen Autobahnen, angefangen mit der am stärksten verstopften – der A3 – so anzupassen, dass eine Spur für Fahrgemeinschaften reserviert werden kann. An chronisch überlasteten Streckenabschnitten auf regulären Straßen werden Vorrichtungen für Busse geplant, damit das Pendeln mit dem Bus schneller wird als mit dem Auto. Ein Bus mit 54 Sitzplätzen ersetzt 45 Autos, wodurch sich der Stau je nach Geschwindigkeit des Verkehrs pro Bus um 500 bis 700 Meter verkürzt.
Luxembourg’s National Mobility Plan for 2035, which can be found in French, German and English at www.pnm2035.lu outlines the transformation of mobility.
Die Fahrzeuge werden in 15 Jahren nicht sehr anders aussehen als heute. Was die individuelle Mobilität betrifft, so wird das Fahrradfahren vor allem in dicht besiedelten Regionen deutlich zunehmen. Was die öffentlichen Verkehrsmittel betrifft, so wird es nicht nur eine Linie geben, sondern ein ganzes Straßenbahnnetz, das unter anderem bis nach Belval reicht. Es wird Korridore für Elektrobusse, gesonderte Fahrspuren für Fahrgemeinschaften, längere Züge und zuverlässigere Verbindungen geben. Obwohl es für Start-ups gang und gäbe ist, neue Technologien als bahnbrechende Gamechanger anzupreisen, gibt es in der Mobilität kein Patentrezept. Auf www.pnm2035.lu finden Sie ebenfalls Überlegungen zu diesem Thema.
Fünf hilfreiche Tipps:
- Fahrkomfort: Sorgen Sie für ein sauberes Auto, bequeme Sitze und viel Beinfreiheit.
- Nutzen Sie die Zeit sinnvoll, zum Beispiel durch den Konsum von Medien (Nachrichten).
- Mit der App „mobiliteit.lu“ können Sie die Ankunftszeiten der Busse in Echtzeit abrufen.
- Nutzen Sie die Vorteile des multimodalen Transports, indem Sie verschiedene Verkehrsmittel kombinieren, um die Nutzung des Autos zu verringern.
- Nutzen Sie das Fahrrad, wann immer es möglich ist, für kurze Fahrten. Dies kommt nicht nur der körperlichen Gesundheit zugute, sondern hilft auch, den Stresspegel zu senken.
Über diesen Blog:
Der rasche Wandel hin zu globaler ökologischer Nachhaltigkeit ist dringend geboten. Wirtschaft und Industrie haben enorme soziale und ökologische Auswirkungen. „Warum ist das wichtig?“ ist ein zweimonatlicher Blog, der darauf abzielt, dieses wichtige Thema aus der Sicht unserer Experten zu beleuchten.
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