Die Finanzbildung junger Menschen ist für ihre Zukunft von entscheidender Bedeutung. Aber in welchem Umfang haben junge Menschen heute Finanzkenntnisse, und wie können sie sich auf die wirtschaftlichen Herausforderungen von morgen vorbereiten? Um diese Fragen zu beantworten, haben wir Jessica Thyrion, Beraterin bei der ABBL Stiftung für Finanzbildung, interviewt. In diesem Artikel teilt sie ihr Fachwissen über die Bedeutung der Finanzbildung, die besonderen Herausforderungen, mit denen junge Menschen konfrontiert sind, und die Initiativen, die entwickelt wurden, um ihnen zu helfen, sich in der komplexen Finanzwelt zurechtzufinden. Erfahren Sie, wie die ABBL-Stiftung daran arbeitet, die Finanzbildung junger Menschen zu verbessern und sie darauf vorzubereiten, fundierte und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.
Der luxemburgische Immobilienmarkt: In Mietobjekte investieren
Spuerkeess ist Marktführer auf dem Wohnungshypothekenmarkt im Großherzogtum. Wir haben Michel Zimer, Leiter der Credit Process Management Abteilung, gebeten, uns einen Überblick über die neuesten Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt zu geben.
Man spricht von einer Immobilienblase, wenn das Preisniveau höher ist als das von den Fundamentaldaten des Marktes bestimmte Gleichgewicht. Mehrere Studien (Banque Centrale du Luxembourg [1], Internationaler Währungsfonds [2], OECD [3]) kommen jedoch zu dem Schluss, dass wir es nicht mit einer solchen Überbewertung zu tun haben.
Allerdings kommt ein aktueller Bericht des ESRB (European Systemic Risk Board) [4], der die Entwicklungen auf den Immobilienmärkten in verschiedenen EU-Ländern analysiert, zu dem Schluss, dass das Preisniveau im Großherzogtum hoch und ein eindeutiger Trend zu einer hohen Privatverschuldung zu erkennen ist. Als Folge dieses Berichts wurde kürzlich der Gesetzesentwurf 7218 [5] eingebracht, um der nationalen Regulierungsstelle CSSF (Commission de Surveillance du Secteur Financier) die Möglichkeit zu geben, Schwellen für die Vergabe neuer Kredite vorgeben zu können.
Hierbei spricht man von „kreditnehmerbasierten Maßnahmen“ (borrower-based measures), die unter anderem das Mindesteigenkapital und die maximale Tilgungskapazität betreffen, also das Verhältnis zwischen monatlichen Aufwendungen und Einnahmen.
Es sei darauf hingewiesen, dass dieses Gesetz keinen festen Schwellenwert vorsieht, sondern die CSSF und die BCL (Zentralbank von Luxemburg) lediglich mit den Instrumenten ausstattet, um gegebenenfalls zwingende Schwellenwerte einzuführen, wenn dies bei einer vorsichtigen makroökonomischen Sichtweise geboten scheint.
Drei Hauptfaktoren können diesen Anstieg begrenzen. Ein plötzlicher Anstieg der Zinssätze, ein deutlicher Rückgang des positiven Wanderungssaldos oder eine deutliche Verbesserung des Wohnungsangebots würden sich auf die Preise auswirken. Zum jetzigen Zeitpunkt erwarten wir jedoch keine solchen Veränderungen. Von den drei oben genannten Faktoren glauben wir, dass nur eine Verbesserung des Angebots einen positiven Einfluss auf die ansässige Bevölkerung haben kann.
Das Observatoire de l’Habitat schätzte 2013 den Bestand an unerschlossenem Bauland auf 2.719 Hektar [6]. Mehr als drei Viertel (75,6%) der Gesamtfläche, die für den Wohnungsbau zur Verfügung steht, gehören nach dem allgemeinen Bebauungsplan der Gemeinden Privatpersonen (natürlichen Personen) und 16,4% juristischen Personen, wobei auf öffentliche Akteure nur 8% der Baulandfläche entfallen.
- Ein Erstkäufer muss die Finanzierungskosten eines Immobilienerwerbs mit seinen Mietaufwendungen vergleichen, insbesondere auch im Hinblick auf den gewünschten Finanzierungszeitraum und eine realisierbare Eigenkapitaleinbringung.
- Der Investor muss die Erträge und Risiken eines Immobilienerwerbs im Vergleich zu alternativen Anlagen bewerten.
[1] http://www.bcl.lu/fr/media_actualites/communiques/2018/02/WP117/index.html
[2] https://www.imf.org/en/Publications/CR/Issues/2018/04/03/Luxembourg-2018-Article-IV-Consultation-Press-Release-Staff-Report-and-Statement-by-the-45781
IMF Country Report 18/97 on Luxembourg, p. 22: "Our model suggests that real house prices are broadly in line with fundamentals"
[3] http://www.oecd.org/economy/luxembourg-economic-snapshot/
[4] ESRB Novembre 2016: "Vulnerabilities in the EU residential real estate sector", https://www.esrb.europa.eu/pub/pdf/reports/161128_vulnerabilities_eu_residential_real_estate_sector.en.pdf
[5] https://www.legitech.lu/newsroom/actualites/projet-de-loi-7218-02-relative-a-mesures-macroprudentielles-portant-credits-immobiliers-residentiels-avis-de-chambre-de-commerce/
[6] http://observatoire.liser.lu/pdfs/Note20_A4.pdf