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Thorunn Egilsdottir
Corporate Communication Manager
15. Februar 2022

Das Internet der Dinge (IoT)

Ist Ihr Zuhause ein Smart Home? Willkommen im Internet der Dinge (IoT). Weltweit sind Milliarden physischer Geräte mit dem Internet verbunden. So können sie miteinander kommunizieren – und auch mit uns! Mit seiner Leidenschaft für Technologie im Allgemeinen und das „IoT“ im Besonderen leitet Christophe Medinger heute „Deputy Head of Digitalisation“ bei Spuerkeess. In diesem Interview geht er für uns näher auf das Internet der Dinge (IoT) ein.

1. Internet der Dinge – was verbirgt sich dahinter?

Das „IoT“, kurz für „Internet of Things“, ist ein Begriff, der sämtliche Technologien zusammenfasst, die „physische“ Gegenstände mit dem Internet im weiteren Sinne verbinden. Bei den eingesetzten Technologien handelt es sich dabei um diejenigen, die den Erfolg der Computer und des Internets von heute ausmachen: Es geht also um WLAN-Protokolle, „Bluetooth“ etc.

Bekannte Beispiele für vernetzte Objekte sind „Alexa“, smarte „Philips Hue“ Leuchten, Navigationssysteme für das Auto und sämtliche Steuergeräte und Sensoren für das Smart Home etwa für die Einstellung der Zentralheizung oder Rollläden über eine App auf dem Smartphone. Nehmen wir zum Beispiel eine Videoüberwachungskamera, da deren Funktionsprinzip in etwa dem aller anderen Anwendungen entspricht. Die Kamera ist mit einem WLAN-Chip versehen, und der Nutzer erhält im klassischen Fall eine App des Anbieters, die ihm hilft, die Kamera im heimischen WLAN anzumelden. Sobald die Kamera registriert ist, kann sie über die App aufgerufen werden, sodass der Nutzer beispielsweise während seiner Abwesenheit seine Haustiere im Blick behalten kann.

2. Sind unsere Daten sicher?

Die Hersteller müssen selbstverständlich die gesetzlichen Datenschutzvorgaben einhalten, sodass die Nutzer auf ein gewisses Schutzniveau vertrauen können. Zugleich muss man sich jedoch darüber im Klaren sein, dass wenn man sich eine Überwachungskamera zulegt und Videos auf dem Server eines Anbieters speichert, bestehtdas Risiko , dass der Anbieter Opfer eines Hacker-Angriffs wird und die Daten (Videos) in Umlauf geraten.

Die „Alexa“-Algorithmen interpretieren unsere Äußerungen. Somit findet sich alles, was wir in der Nähe dieses Gegenstands sagen, irgendwann auf dem Server des Anbieters wieder. Man muss sich dessen bewusst sein,  dass Daten dieses Typs vom Anbieter dazu verwendet werden, Kunden zu „segmentieren“ und dadurch besser„kennenzulernen“, um ihnen in Folge eine individuellere Produktberatung anbieten zu können.

3. Was spricht dafür, sich auf diese Technologie einzulassen?

Es gibt viele gute Gründe, sich für diese Technologie zu öffnen. Unter anderem ist das IoT:

  • lebensrettend: Eine SmartWatch, die Herzrhythmusstörungen erkennt, kann einen tödlichen Herzstillstand verhindern oder das entsprechende Risiko senken. Außer Frage steht auch die Nützlichkeit der Sensoren in unseren Autos, die untereinander kommunizieren und uns damit helfen, Unfälle zu vermeiden.

  • nützlich: Eine Heizung oder Rollläden, die je nach Wetterlage eingestellt bzw. hoch- und heruntergefahren werden und sich zugleich über das Mobiltelefon steuern lassen, sind eine praktische Sache und optimieren zugleich unseren Energieverbrauch.

  • unterhaltsam: Alexa zu bitten, die Lieblings-Playlist zu spielen oder die verschiedensten Fragen zu beantworten, hat sich zu einem amüsanten Zeitvertreib entwickelt.

  • hilfreich als Unterstützung bei manuellen Arbeiten: Staubsauger- und Mähroboter sind praktisch und sparen viel Zeit.

  • günstig: Der Preisrückgang bei Mikrochips hat dazu geführt, dass vernetzte Objekte heute für jede und jeden erschwinglich sind.

4. Und im Unternehmen?

Das IoT tut sich mitunter schwer mit dem Einzug in die Berufswelt. Videoüberwachungskameras oder Smart Badges zur Verfolgung der Ein- und Ausgänge der Mitarbeiter sind immer ein Thema der Gespräche mit den Personalvertretern eines Unternehmens. Andererseits optimieren NFC-Chips wie auch einfache Bar-Codes auf Lieferungen die Logistikkette, indem sie die Artikel rückverfolgbar machen, und können sogar die automatische Zahlung bei Wareneingang auslösen.

Im Unternehmen muss das IoT somit so eingesetzt werden, dass das Recht der Mitarbeiter und Kunden auf den Schutz ihrer Privatsphäre gewahrt wird.

5. Welche fünf praktischen Tipps können Sie uns abschließend zum Internet der Dinge geben?

Die 5 nützlichsten Tipps zum Internet der Dinge :

1. Wann immer man einen vernetzten („smarten“) Gegenstand verwendet, muss man sich vor Augen halten, dass die Daten von jemandem gesammelt werden. Bringen Sie deshalb z. B. keine Videoüberwachungskamera in einem sensiblen Bereich an.

2. Falls Sie sich gerne von Statistiken und Grafiken anspornen lassen, die dank einer Smartwatch oder eines mit einem Chip versehenen Schuhs die Entwicklung Ihrer körperlichen Leistungen veranschaulichen, so sollten Sie diese Technologie ruhig nutzen, zumal sie mittlerweile erschwinglich ist. Studien haben belegt, dass schon ein einfacher Schrittzähler dazu motivieren kann, sich mehr zu bewegen.

3. Informieren Sie sich über die Möglichkeiten, Ihr Zuhause in ein „Smart Home“ zu verwandeln. Smarte Heizungsregler, Rollläden oder Leuchten eignen sich nicht nur hervorragend dazu, Geld zu sparen, sondern schonen auch die Umwelt.

4. Zögern Sie auch nicht, sich mit „Robotern“ den Alltag einfacher zu machen: Mit smarten Rasenmähern oder Staubsaugern schaffen Sie sich zeitliche Freiräume für andere Dinge.

5. Greifen Sie jedoch nicht blind zu, wenn etwas in einer „smarten“ Variante angeboten wird. Bei Erfindungen wie der Bluetooth-Zahnbürste ist der Mehrwert in meinen Augen noch fraglich ...

Schon gewusst?

Das IoT kommt bei Spuerkeess immer öfter zum Einsatz, und die biometrische Signatur von Dokumenten per Eingabestift auf einem Tablet gibt es bei uns schon lange. Unseren Kunden steht zudem bereits die Bezahlung per Smartwatch offen (FitBit, Garmin und Apple Watch), und weitere Lösungen sind in Planung, etwa der Einsatz von „Echo Dot“ Geräten. 

Alexa, welchen Saldo weist mein Girokonto auf?

Angesichts der kassenlosen Supermärkte von Amazon GO (Amazon Go – Wikipedia) und der Technologie, die in den vernetzten Getränkeautomaten von Deep Blue (DeepBlue Vending Machine (Large) - DeepBlue Technology (deepblueai.com)) steckt, eröffnen sich mit dem IoT äußerst vielversprechende Möglichkeiten auch für den Bankensektor.

Über diesen Blog:

 

Der rasche Wandel hin zu globaler ökologischer Nachhaltigkeit ist dringend geboten. Wirtschaft und Industrie haben enorme soziale und ökologische Auswirkungen. „Warum ist das wichtig?“  ist ein zweimonatlicher Blog, der darauf abzielt, dieses wichtige Thema aus der Sicht unserer Experten zu beleuchten.


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